Wo die Dachziegel herkommen
18.10.2017
Deutsche und französische Schüler beider Schulen besichtigten heute das Schieferbergwerk in Travassac. Dort wird seit 1685 Schiefer gewonnen, aufgrund der geringen Nachfrage arbeiten dort heute jedoch nur noch vier Steinmetze. Bei der Führung wanderten wir zwischen bis zu 100 Meter hohen Felswänden hindurch. Diese entstanden dadurch, dass die Arbeiter früherer Tage immer dann, wenn sie auf eine Quarzschicht stießen, diese aussparten und den Schiefer rechts und links davon abtrugen. Einige dieser hohen Wände sind gerade einmal zwei Meter breit.
Zum Ende der Führung zeigte uns noch einer der Steinmetze, wie aus einem Schieferblock ein Dachziegel gemacht wird. Während beim Abbau des Gesteins heute moderne Maschinen zum Einsatz kommen, ist die weitere Verarbeitung reine Hand- und Augenarbeit. „Alles ganz einfach“, versicherte uns der Steinmetz, doch wahrscheinlich gehört jahrelange Übung dazu, einen Schieferblock mit wenigen Schlägen in die gewünschte Form zu bringen.
Die Mittagspause verbrachten wir an dem schön gelegenen Badesee Lac du Causse, anschließend besuchten wir Brive, wo sich zeigte, dass die Jugendlichen immer noch Energie und Geld zum Shopping übrig hatten.